Zollverein - Welt.Kultur.Erbe

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Standort Universalthema

Am 31. August 2002 wurde der Essener Industriekomplex Zeche und Kokerei Zollverein offiziell zum Weltkulturerbe erklärt. Ein wichtiges Datum - und eine wichtige Auszeichnung für die Zukunft des ehemaligen Zechen- und Kokereigeländes. Seit diesem Tag reiht sich Zollverein in die Liste des UNESCO-Welterbes der Menschheit ein, auf der sich so bedeutende Bauwerke wie das Bauhaus-Gebäude in Dessau oder das Taj Mahal finden.

Geschichte: Die Zeit der Kohle und der Kumpel

Zollvereins Vergangenheit: Im Dienst von Kohle und Koks leisteten hier Generationen von Bergleuten und Kokern im Angesicht der schlicht-stolzen Architektur Schwerstarbeit. Bis zu ihren Stilllegungen 1986 bzw. 1993 blieben Zeche und Kokerei dabei für die Öffentlichkeit nahezu unzugänglich: Zollverein bildete einen klar isolierten Komplex inmitten des Essener Nordens.

Heute dagegen sind die bewegte Geschichte und die einzigartige Atmosphäre des jetzigen Denkmals für jeden direkt erfahrbar - viele themenbezogene Führungen inmitten der gigantischen Maschinen und Förderbänder sorgen bei den zahlreichen Gästen aus In- und Ausland für hautnahe Einblicke in die vergangenen Arbeitsprozesse rund um die Kohlenförderung und -Weiterverarbeitung.

Gegenwart: Hier und jetzt. Das nächste Kapitel

Zollverein heute: Neben der Rolle als wichtiges Zeugnis industrieller Vergangenheit ist die ehemalige Zeche zu einem Symbol des Strukturwandels im Ruhrgebiet geworden - und zu einem Ort der lebendigen Begegnung.

Die große Vielfalt kultureller Angebote ist dabei kaum in wenige Sätze zu fassen: Mit seinen zahlreichen Kunst- und Kultur-Projekten, einem unvergleichlichen Veranstaltungsprogramm und spektakulären Events lockt das ehemalige Zechengelände jährlich rund 500.000 Besucher in seine zahlreichen Gebäude und Hallen. Deren rauer Charme wird übrigens auch von immer mehr ansässigen Firmen und Agenturen geschätzt.

Und zunehmend wichtig: Zollvereins Rolle als bedeutender Design-Standort. Dafür sorgen neben vielen ehrgeizigen Planungen oder der Aufnahme des Lehrbetriebs der Zollverein School of Management and Design auch das Design Zentrum Nordrhein Westfalen und seine umfangreiche Sammlung im red dot design museum.

Ausblick: Zukunft eingeplant. Die neuen Projekte

Auf dem Weg zum Zukunftsstandort der Region: Zollverein baut um. Für viele ehrgeizige Projekte auf dem Gelände des Industriedenkmals ist der Startschuss längst gefallen, andere stehen kurz vor ihrem Abschluss. Einer der spektakulärsten Neuzugänge ist dabei sicher das kubische Gebäude der internationalen Zollverein School of Management and Design, das im Sommer 2006 fertig gestellt wurde.

Auch der aufwändige Umbau der ehemaligen Kohlenwäsche ist vollendet - vom 26.08. bis 03.12.2006 war hier 100 Tage lang die ENTRY2006 zu sehen. Die Kohlenwäsche wird zukünftig nicht nur als neues, ständiges Besucherzentrum den „Empfang" für Gäste aus aller Welt fungieren, sondern ab 2008 ebenfalls das RuhrMuseum beherbergen.