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27.01.2003

Text als RTF-Dokument
  SANAA
Sieger des Architekturwettbewerbs
zur design school zollverein in Essen


Prof. Thomas Sievert: "Eine Sternstunde für die Architektur im Ruhrgebiet"

In einem zweistufigen Verfahren hat sich das Preisgericht einstimmig für den Entwurf des Architekturbüros SANAA entschieden. Die Architekten Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa haben sich gegen 1200 Entwürfe durchgesetzt und stehen für den "japanischen Rationalismus".
Der in seiner Formenwelt äußerst reduzierte Entwurf entspricht ohne Einschränkung der Mehrschichtigkeit der Aufgabe. Die design school zollverein erhält ein großartiges Raumgefüge, das in seiner Offenheit zu unterschiedlichen Formen der Kommunikation und Kooperation einlädt. Die Architektur setzt die rationale Architektur von Schupp und Kremmer mit zeitgenössischen Mitteln fort und interpretiert damit das Weltkulturerbe in angemessener Form. Die Stellung des Gebäudes und die Gestaltung des Außenraums konkretisiert den im Masterplan von O.M.A formulierten "Attraktor".

Darüber hinaus wollen wir Sie bereits auf unseren Presselunch d/s/z Ende Februar aufmerksam machen. Dort haben Sie die Gelegenheit, Kazuyo Sejima kennen zu lernen und zu befragen. Darüber hinaus werden Sie über das inhaltliche Konzept der Design School informiert. Eine persönliche Einladung wird Sie in den nächsten Tagen erreichen.

Über die öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten, in den Räumlichkeiten der Entwicklungs-Gesellschaft Zollverein, werden wir Sie gesondert informieren.


Statements aus dem Preisgericht

Dr. Wolfgang Roters, Geschäftsführer der EGZ:
"Ein großartiger, einstimmig gewählter Architekturentwurf, ähnlich wie das Architekturensemble auf Zollverein in der Formensprache des Rationalismus und der Reduktion, aber als fernöstliches Pendant zur Bauhausqualität von unglaublich poetischer Kraft.
Eine Einladung nach Zollverein für den Stadtteil, für den Essener Norden und für das gesamte Ruhrgebiet. Zusammen mit den Menschen in der Umgebung werden Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa vor allem die Freiraumplanung und die Öffnung ins Gelände hinein weiter entwickeln. Wichtig ist, dass jetzt dieser Dialog konstruktiv und engagiert wird, damit die Bevölkerung in der Umgebung stolz sein kann auf dieses neue Stück Zollverein."

Prof. Ralph Bruder, Gründungspräsident d/s/z:
"Der weiße Kubus von Sanaa aus Tokyo ist der Wunschentwurf des zukünftigen Nutzers, der design school zollverein d/s/z. Denn das strenge Design des Baukörpers übersetzt die neuartige wie abstrakte Programmatik des "Business Design" in die notwendige unverwechselbare architekto-nische Aussage. Von außen macht das Gebäude erst einmal neugierig und regt zu Diskussionen an. Im Inneren erfüllt das flexible Raumprogramm bestens die Anforderungen an eine inspirierende Arbeitsatmosphäre, es gibt zudem viel Spielraum für die wichtigen informellen Kontakte. Bei den Gesprächen im Rahmen des Wettbewerbs ist rasch deutlich geworden, dass Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa die kompetenten Partner für unsere Aufgaben in Forschung und Lehre sind. Schließlich betont die Verbindung nach Asien auch den internationalen Anspruch der d/s/z.“

Floris Alkemade, Architekt Büro O.M.A.:
„Der Geist von Rationalität und Reduktion, der die Architektur von Zollverein charakterisiert wird durch den Entwurf von SANAA wieder aufgegriffen. Er steht ganz im Sinne des Masterplans und wird sowohl für Zollverein als auch für die umliegenden Stadtteile neue Impulse setzen.“

Prof. Reinhard Roseneck, Vertreter der ICOMOS – Monitoring-Group der UNESCO:
„Der Entwurf greift die architektonische Grundidee von Zollverein auf. Die Reduktion der Form, der Geist der neuen Sachlichkeit, die Funktionalität und die kubische Form sind die tragenden Elemente der Zollvereinidee, die sich im Entwurf widerspiegeln und eine selbstbewusste Ergänzung des Weltkulturerbes darstellen.“

Prof. Gesine Weinmiller, Architektin:
„Es handelt sich um einen seltenen Glücksfall, wenn Ort, Aufgabe, vorgeschlagene Lösung und deren Verfasser auf derart überzeugende Weise die Antwort auf solch einen komplexen Wettbewerb darstellen.“

Hans-Jürgen Best, Beigeordneter der Stadt Essen:
„Hervorragende Architektur, die die Ansprüche von Funktion und Inhalt ausgezeichnet erfüllt. Der Entwurf atmet in moderner Weise den Geist von Zollverein. Das Einfügen des Baus zur Straße erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich, eröffnet auf der anderen Seite die Chance, das Moderne als Auftakt für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung von Zollverein und Katernberg zu präsentieren.“



Pressekontakt
Entwicklungs-Gesellschaft Zollverein mbH
Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen
Simone Doell, Tel +49 (0)201/8543-190
Fax +49(0)201/8543-100
[email protected], www.zollverein.de

 
 
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